Der SterNhimmel
im Dezember 2024
Der Fixsternhimmel
Bild vergrößernSeit dem 27.10.2024 gilt die Mitteleuropäische Winterzeit (MEZ). Alle Zeitangaben ab diesem Datum folgen der MEZ.
Es ist so weit: Die Wintersternbilder sind nun alle am östlichen Firmament versammelt und künden von der kalten Jahreszeit. Währenddessen haben – bis auf Perseus – alle Herbstbilder den Meridian überschritten und sind auf die westliche Himmelshälfte gewandert. Tief im Nordwesten ist mit dem Schwan sogar noch ein Relikt aus Sommertagen zu sehen, während über dem Nordwesthorizont die zirkumpolare Leier steht.
Hoch im Westen ist noch das Herbstviereck (auch Pegasusquadrat) zu sehen, dessen oberste Ecke zur Sternenkette der Andromeda zählt. Sie erstreckt sich vom Zenit ausgehend nach Westen, während Perseus den Platz im Zenit einnimmt.
Hoch im Süden ist gerade der Widder über den Meridian galoppiert. Lässt man den Blick südlicher streifen, fällt auf, dass sich dort vergleichsweise wenige helle Sterne tummeln. Hier finden geübte Beobachter die Sternbilder Walfisch und Fluss Eridanus.
Umso beeindruckender ist hingegen der östliche und südöstliche Himmel: Während hoch im Osten – fast im Zenit – die gelbliche Kapella, Hauptstern des Fuhrmanns, und darunter die Sternenketten der Zwillinge mit Kastor und Pollux stehen, schreitet der Stier mit Hauptstern Aldebaran und den Sternhaufen der Hyaden und Plejaden mit großen Schritten auf den Meridian zu. Südöstlich schließlich funkelt das Leitsternbild des Winters: der Himmelsjäger Orion mit seinen beiden hellen Sternen Beteigeuze und Rigel sowie seinen auffälligen drei Gürtelsternen. Prokyon im Kleinen Hund und auch Sirius im Großen Hund ließen im vergangenen Monat noch auf sich warten, wodurch das Wintersechseck noch unvollendet war. Sie sind inzwischen auch über den Horizont geklettert und schließen die auffällige Sternenfigur.
Der Planetenlauf
Bild vergrößernSeit dem 27.10.2024 gilt die Mitteleuropäische Winterzeit (MEZ). Alle Zeitangaben ab diesem Datum folgen der MEZ.
Auf den letzten Drücker beschert uns der innerste Planet Merkur nochmal eine Morgensichtbarkeit in diesem Jahr. Er kommt am 6. in untere Konjunktion mit der Sonne, beendet am 15. seine Rückläufigkeit und erreicht am 25. seine größte westliche Elongation. Ab dem 16. kann er am Morgenhimmel gefunden werden; an diesem Tag geht er um 6:29 Uhr auf. Bis zum 25. verfrüht sich sein Aufgang unwesentlich auf 6:26 Uhr, am 31. steigt Merkur um 6:41 Uhr über den Horizont.
Venus mausert sich zum auffälligen Abendstern und übertrifft an Helligkeit sogar Jupiter. Sie verlässt am 6. den Schützen und wandert durch den Steinbock. Am 1. geht unsere innere Nachbarin um 19:17 Uhr unter, am 15. um 19:53 Uhr und am 31. erst um 20:34 Uhr.
Nun hat er es geschafft: Mars kommt am 7. im Krebs zum Stillstand und setzt zu seiner Oppositionsschleife an. Die Gegenüberstellung zur Sonne wird in diesem Jahr allerdings nicht mehr erreicht. Nach seinem Stillstand bewegt sich unser Nachbar rückläufig durch den Krebs. Die Marsaufgänge verfrühen sich deutlich und so steigt der rote Planet am 1. um 20:16 Uhr über den Horizont, am 15. um 19:16 Uhr und am Jahresletzten bereits um 17:48 Uhr.
Jupiter, rückläufig im Stier, erreicht in der Nacht vom 7. auf den 8. seine Oppositionsstellung zur Sonne. Somit ist er Planet der gesamten Nacht und aufgrund von Erdnähe und maximaler Helligkeit unübersehbar am nächtlichen Dezemberhimmel. In der Nacht seiner Opposition steigt Jupiter um 16:13 Uhr über den Horizont, erreicht um 0:12 Uhr seine höchste Stellung am Himmel und geht um 8:11 Uhr wieder unter – optimale Beobachtungsbedingungen also! Bis Monatsende verfrühen sich seine Untergänge auf 6:26 Uhr.
Saturn ist Planet am Abendhimmel und nach Einbruch der Dunkelheit im Süden sichtbar. Er wandert rechtläufig durch den Wassermann und verfrüht seine Untergänge von 0:01 Uhr am Monatsersten auf 23:05 Uhr am 15. und 22:08 Uhr am 31.
Gerade hat Uranus seine Oppositionsstellung zur Sonne hinter sich und so wandert der grünliche Planet aktuell rückläufig durch den Stier. Am 29. wechselt er schließlich in den Widder zurück. Mit Einbruch der Dunkelheit ist Uranus bereits am Osthimmel auffindbar (entsprechende Optik vorausgesetzt); vom Morgenhimmel zieht er sich allmählich zurück. Sein Untergang erfolgt am 1. um 6:46 Uhr, am 15. um 5:48 Uhr und am Jahresletzten bereits um 4:43 Uhr. Entsprechend verfrühen sich auch seine Kulminationszeiten von 23:04 Uhr am 1. auf 22:07 Uhr am 15. und 21:02 Uhr am 31.
Neptun bewegte sich zuletzt nur noch unmerklich über den Himmel und wird nun am 8. in den Fischen stationär. Damit beendet er seine rückläufige Bewegung und bewegt sich im Anschluss wieder rechtläufig über den Himmel. Mit entsprechender Optik lässt sich der bläuliche Planet am Abendhimmel finden: Zum Monatsanfang kulminiert er um 19:27 Uhr und sinkt um 1:23 Uhr unter den Horizont. Bis zum Jahresende verfrühen sich diese Zeiten, sodass er am 31. um 17:30 Uhr den Meridian passiert und um 23:22 Uhr untergeht.